Jamaika-Koalition in Leichlingen befürwortet Privatisierung der Kinder & Jugendarbeit

DIE LINKE. Leichlingen lehnt die aktuellen Pläne für eine Privatisierung des Kinder- und Jugendzentrums Leichlingen ab.

Es ist mehr als nur noch ein Gerücht, denn längst haben sich die kommunalen Koalitionspartner CDU, GRÜNE und FDP abgesprochen und wollen das städtische Angebot in der offenen Kinder- und Jugendarbeit durch einen privaten Verein ersetzen lassen. Sinn und Zweck dieses Manövers sind Kostenersparnisse im städtischen Haushalt.

Klaus Reuschel-Schwitalla, Mitglied des Stadtrats für DIE LINKE. kritisiert das Vorhaben scharf und fordert stattdessen, mehr kommunale Mittel und Anstrengungen für Kinder und Jugend in Leichlingen: „Die Ampel-Koalition stellt offenbar nur noch Geld und Kürzungen in den Mittelpunkt ihrer Politik. Auch wenn die Ausgaben in der Jugendhilfe zum Teil keine Pflichtaufgaben sind, sind sie doch wichtig für die zukünftige Entwicklung unserer Jugend und unserer Stadt.“

DIE LINKE. vertritt die Auffassung, dass „Jugend“ aufgrund der demographischen Entwicklung einen überaus wichtigen gesellschaftlichen Stellenwert hat. Die Bereitstellung ausreichender öffentlicher Finanzmittel sei logische und notwendige Konsequenz und kommunale Aufgabe. Die Stadt dürfe sich nicht einfach zurückziehen, um einzusparen. Die offene Kinder- und Jugendarbeit muss angemessen finanziert werden, um ein qualitativ gutes, effizientes und an den Interessen der Jugendlichen und ihren Familien orientiertes Angebot aufzubauen.

Reuschel-Schwitalla führt weiter aus: „Es ist ein höchst gewagtes Unterfangen den Preis und die Kosten als Maßstab für den Umfang des kommunalen Angebots zu setzen. Linke Mitglieder engagieren sich ganz selbstverständlich ehrenamtlich in vielen sozialen Vereinen. Wir als Partei begrüßen dieses Engagement sehr. Natürlich leisten private Vereine mit ihren Ehrenamtler*innen gute Arbeit in ihren Bereichen, doch für eine kontinuierliche und fachlich fundierte Jugendarbeit braucht es Profis und ausgebildetes Personal. Gute Qualität hat seinen Preis, des es geht bei unseren Kindern auch um unsere Zukunft. Ehrenamt und Kommunen arbeiten Hand in Hand und deshalb muss das Kinder- und Jugendzentrum Leichlingen erhalten bleiben.“

DIE LINKE. Leichlingen lehnt eine Privatisierung öffentlicher Aufgaben in der Kinder- und Jugendarbeit im städtischen Kinder- und Jugendzentrum ab, und fordert stattdessen den Ausbau und eine bessere Finanzierung, um das dortige Angebot zu erweitern. Dies ist für DIE LINKE. wichtig, denn im Kontext dieses Privatisierungs-Vorhaben steht auch die Debatte und die Pläne der Jamaika-Koalition um das Naturfreundehaus Leichlingen, welche zu einer eheblichen Einschränkung der Kinder- und Jugendarbeit am dem Standtort führen könnte.