Kein Abriss von Wohnraum in Roderbirken - menschenwürdige Flüchtlingsunterkünfte schaffen - jetzt!

Klaus Reuschel-Schwitalla und Thomas Döneke - DIE LINKE.Leichlingen

Die Mitglieder der Partei “Die Linke“ in Leichlingen protestieren nochmals entschieden gegen den geplanten Abriss von ohnraum auf dem Gelände der Klinik Roderbirken. Sie fordern die sofortige Instandsetzung und Renovierung der vorhandenen Wohnungen und deren Umwandlung in menschenwürdige Flüchtlingsunterkünfte.

 

Es kann nicht sein, dass ein öffentlicher Träger , wie der Eigentümer der Klinik Roderbirken, die Deutsche Rentenversicherung Rheinland (DRV), allein aus Renditeerwägungen sich seiner sozialen Verantwortung entzieht und mit dringend benötigtem, bebautem Gelände spekuliert, statt Kriegs-und Elendsflüchtlingen ein Dach über dem Kopf zu verschaffen.
Es ist auch nicht hinnehmbar, dass Träger und Stadtverwaltung unter Hinweis auf die entstehenden Kosten eines Umbaus, sich mit der Finanzsituation der Stadt Leichlingen herausreden, wenn man an anderer Stelle Millionen für ein neues Rathaus und ein völlig neue Stadt -und Einkaufszentrum auszugeben bereit ist.  
Es wäre ein Armutszeugnis wenn die Stadtverwaltung diese Change aus finanziellen Erwägungen nicht wahrnimmt. DRV und Stadtverwaltung müssen gemeinsam an einem Strang ziehen.
Völlig aus dem Ruder läuft die Argumentation der DRV allerdings, wenn man angesichts der zu erwartenden Flüchtlinge auf dem Gelände der Klinik von einem zu erwartenden Rückgang der Rehapatienten spricht. Das ist purer Rassismus und soll  offensichtlich die dumpfen Ängste der Stammtische vor
Fremden  mobilisieren. Dieser Stimmungsmache treten wir entschieden entgegen.
Wir begrüßen, dass sich jetzt Stadt, Land NRW und die DRV Rheinland an einen Tisch gesetzt haben, um erneut über die Möglichkeit der Umnutzung der Wohngebäude auf dem Klinikgelände in Flüchtlingsunterkünfte zu sprechen.
Dies darf jedoch nicht zu einer Alibi-und Schauveranstaltung werden.  
Die Situation  der vorhandenen Flüchtlingsunterkünfte in der Friedensstraße und in Bennert  ist nach wie vor für ein menschenwürdiges Leben der Flüchtlinge unzumutbar. Die LINKE  hat in der Vergangenheit immer wieder auf diese unhaltbaren Zustände in und außerhalb des Rates hingewiesen. Geschehen ist bisher wenig.
Mit den vorhandenen und zu renovierenden Wohnungen auf dem Gelände
Roderbirken könnte die unerträgliche Situation der Flüchtlinge und für die Stadtverwaltung spürbar entspannt werden.
Es war ein schwerer Fehler der politisch Verantwortlichen in Leichlingen, angesichts der dramatischen Flüchtlingssituation, der DRV Rheinland eine Abrissgenehmigung für die Wohnungen in Roderbirken zu erteilen. Das muss jetzt umgehend korrigiert werden.  
Die LINKE in Leichlingen erwartet ein Ergebnis im Interesse der Flüchtlinge und wird den weiteren Diskussionsverlauf sehr genau beobachten. Die Ohnmacht der Verwaltung für die Flüchtlinge aktiv zu werden, muss endlich ein Ende haben.