Isabelle Casel vertritt DIE LINKE. NRW zur Bundestagswahl 2021

Isabelle Casel wurde von der Landespartei DIE LINKE. mit 66,5% auf die Reserveliste NRW gewählt und vertritt damit nicht nur DIE LINKE. Rheinisch-Bergischer Kreis als Wahlkreiskandidatin, sondern auch die Partei in Nordrhein-Westfalen. Hier dokumentieren wir ihre  Vorstellungsrede:

"Die Pandemie und die öffentliche Fokussierung darauf hält die Welt im Würgegriff.

Die soziale und wirtschaftliche Krise ist sehr schwer und vertieft die soziale Spaltung, so dass besonders die Ärmsten, weltweit, um Existenz und Überleben zu kämpfen haben. Trotzdem, und das ist ein Skandal, nehmen die bewaffneten Konflikte zu und werden die militärischen Arsenale weiter verstärkt.

Zwei Dinge sind in diesem Jahr entscheidend.

Wer bezahlt die Krise?

Und wie können wir die Nato-Aufrüstung stoppen, damit nicht noch mehr Geld von der lebenswichtigen Daseinsvorsorge in Militär und Rüstung verschwendet wird?

Ich stehe hier für eine wiedererstarkende Friedensbewegung, und kämpfe gegen Aufrüstung, gegen Waffenexporte und gegen Auslandseinsätze der Bundeswehr, für Völkerrecht und friedlichen Interessensausgleich statt Feindbildkonstruktionen und „Recht des Stärkeren“.

Dies ist die Stunde der Linken mit unseren Kernthemen Frieden und soziale Gerechtigkeit!  Unsere Ziele liegen im Interesse der Mehrheit.

Wir sind authentisch – wir wissen wie es den Menschen geht, denn wir hören ihnen zu, kennen Ihre Nöte aus Zusammenarbeit in Initiativen und aus eigener Erfahrung. Nur wir haben das Programm welches die Krise nicht wieder mit Umverteilung von unten nach oben finanziert.

Eine Pleitewelle droht, Armut und Erwerbslosigkeit nehmen zu, Innenstädte und das Kulturleben veröden. Nach reinem Profitdenken scheinen Kunst und Kultur entbehrlich, dabei sind gerade sie für das funktionieren und den Zusammenhalt einer Gesellschaft ebenso lebenswichtig wie die Daseinsvorsorge.

Für uns als Partei sind nun wiederrum 2 Fragen entscheidend:

1. Wie können wir die zunehmende Spaltung der Gesellschaft überwinden, Menschen die Angst und Frustration nehmen und wieder Mut machen mit uns gemeinsam für eine bessere Zukunft zu kämpfen?

2. Wie können wir glaubwürdig klar machen, dass wir in der Lage sind die Veränderung wirklich in die Tat umzusetzen und nicht nur darüber zu reden.

Eine glaubwürdige Politik sozialer Gerechtigkeit ist nur erreichbar, wenn neben einer Vermögenssteuer für Milliardäre und Multimillionäre. Gleichzeitig das Militärbudget auf das Minimum zur Landesverteidigung innerhalb der deutschen Grenzen reduziert wird.

Eine glaubwürdige Politik ökologischer Nachhaltigkeit ist nur erreichbar, wenn nach dem Verursacherprinzip die militärischen Emissionen durch Manöver und Einsätze gestoppt werden und die 100 Konzerne die für 70 % des weltweiten Klimagasausstoßes verantwortlich sind vorrangig für die notwendigen Maßnahmen zum klimaneutralen Umbau zahlen.

Wir brauchen keine zweite Grüne Partei, die links blinkt, dann aber doch geradeaus fährt und das fatale „weiter so“ mitmacht. Es bringt nichts den Kapitalismus olivgrün anzustreichen oder ein paar Löcher des maroden Systems zu stopfen.

Ich kämpfe für ein System, das Menschen davor bewahrt sich selbst oder der Natur zu schaden, das Konkurrenz durch Kooperation und Solidarität ersetzt. Dafür müssen wir die Themen zusammendenken, und ganzheitlich, im Interesse für Alle angehen.

Kein gegeneinander ausspielen von individuellen und sozialen Rechten, von Menschenrechten gegen Völkerrecht, von Recht auf Leben gegen die Menschenwürde - das kann und muss alles zusammenwirken.

Um von Konzepten zur Umsetzung, vom Reden zum Handeln zu kommen, müssen wir uns wieder mehr dem Themapartizipative Demokratievon unten nach oben widmen. Ich will den Abbau von demokratischen Mitbestimmungsmöglichkeiten durch Privatisierungen, Lobbying und Schwächung parlamentarischer Rechte thematisieren und rückgängig machen. Das gilt auch für die Einschränkung von Grundrechten durch Versammlungsgesetze, Überwachungsmaßnahmen und die Meinungsmacht privater Social Media Plattformen. Wir lassen uns das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit und Meinungsfreiheit nicht nehmen. Parlamentsbeschlüsse müssen umgesetzt werden z.B. Abzug der Atomwaffen aus Deutschland 2010. Die Interessen der Mehrheit müssen durchgesetzt werden auch mit Volksentscheiden z.B. zu Waffenexporten. Wir wollen alle mitnehmen, die urbanen Bewegungsorientierten und alle die sich zurückgelassen fühlen oder aus Ohnmacht kaum mehr an Veränderung glauben. Hier will ich als Verbindung wirken. Gemeinsam können wir so viel erreichen."