Kein Nachtflugverbot am Flughafen Köln/Bonn – ein fatales Signal zulasten der Gesundheit und Lebensqualität der Menschen
Zum Beschluss des Petitionsausschusses im Bundestag:
Der Petitionsausschuss des Bundestages hat sich am 25.05.2025 mehrheitlich gegen ein Nachtflugverbot am Flughafen Köln/Bonn ausgesprochen. Während CDU/CSU, SPD und AfD die berechtigten Sorgen der Bevölkerung ignorieren, haben sich lediglich Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen für die Petition und damit für ein Nachtflugverbot ausgesprochen.
Die Linke forderte eine Überweisung der Petition an das Bundesverkehrsministerium „zur Erwägung“ und eine Weiterleitung an den Landtag NRW – eine faire, angemessene Reaktion auf die Anliegen der Betroffenen.
Dazu erklärt Sylke Heisterhagen, Die Linke Overath und Sprecherin im Rheinisch-Bergischen Kreis: „Der Flughafen Köln/Bonn liegt inmitten dichter Wohngebiete. Menschen im Umkreis im Bergischen Land leiden seit Jahren unter permanentem Nachtlärm. Die Entscheidung des Petitionsausschusses ist ein Armutszeugnis – sie stellt die Profitinteressen der Luftfahrtbranche über den Gesundheitsschutz der Anwohner:innen. Wer den 24-Stunden-Betrieb verteidigt, ignoriert die wissenschaftlich belegten Risiken von nächtlichem Fluglärm: Schlafstörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und eine massiv eingeschränkte Lebensqualität.“
Wirtschaftsinteressen dürfen nicht länger das einzige Argument sein. Dass die Sicherstellung von Lieferketten über das Recht auf Nachtruhe gestellt wird, zeigt die Schieflage der politischen Prioritäten. Ein gerechter Ausgleich zwischen wirtschaftlicher Nutzung und sozialer Verantwortung ist möglich – wenn man ihn will. Doch die Bundesregierung verweigert sich einem solchen Interessenausgleich.
SPD und CDU haben auch im Landtag NRW immer wieder ein Nachflugverbot Köln/Bonn blockiert.
Die Linke steht an der Seite der Betroffenen: Wir fordern ein Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr auch für den Flughafen Köln/Bonn – wie an vielen anderen Standorten längst üblich. Gesundheit, Klima- und Lärmschutz dürfen nicht dem Druck von Lobbygruppen geopfert werden. Diese konsequente Haltung vertritt Die Linke als Partei nicht nur vor Ort, sondern auch im Bundestag.
Für eine Verkehrspolitik, die Menschen schützt – nicht Konzerne.