Digitale Barrierefreiheit für alle Kommunen und Landkreise in Nordrhein-Westfalen!
Web- und App-Angebote ohne Hindernisse für Menschen mit Beeinträchtigungen sind möglich und überfällig
Anlässlich der Veröffentlichung des „Atlas digitale Barrierefreiheit“ fordert DIE LINKE. NRW, in allen Web- und App-Angeboten der Kommunen und Landkreise Barrierefreiheit herzustellen. Bei dem lobenswerten Projekt, für das Online-Angebote aller Kommunen in Deutschland einem „Schnelltest“ zur Barrierefreiheit unterzogen wurden, hatten die meisten nordrhein-westfälischen Internetseiten schlecht bis mittelprächtig abgeschnitten. Dies dürfe so nicht bleiben. „Alle bestehenden Webangebote kommunaler Gebietskörperschaften sind dringend dahingehend umbauen, dass sie übersichtlich, aufgeräumt und frei von Barrieren sind“, unterstreicht der selbst kommunalpolitisch aktive Landessprecher Sascha H. Wagner.
„Die Menschenrechtskommissarin des Europarates und der Staatenbericht zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention haben zahlreiche Defizite der Bundesrepublik bei der Inklusion kritisiert“, erinnert Ulrike Detjen, Vorsitzende der Linksfraktion im Landschaftsverband Rheinland (LVR). Auch der Rückstand bei digitaler Barrierefreiheit sei nicht akzeptabel, weil die Kommunen für die allermeisten Menschen erste öffentliche Kontaktstelle seien. „Gerade Menschen mit Behinderungen sind auf gute Erreichbarkeit dieser Anlaufstelle für staatliche Leistungen angewiesen“, so Detjen.
„Fehlende Barrierefreiheit bedeutet, dass Menschen mit Behinderungen von gesellschaftlicher Teilhabe ausgeschlossen bleiben und ihnen ohne Not zusätzliche Probleme bereitet werden“, betonen Wagner und Detjen. Ausreden dürfe es keine geben, weil Barrierefreiheit digitaler Angebote leichter herzustellen sei als die ebenfalls überfälligen Änderungen im baulichen Bereich. „Das Land Nordrhein-Westfalen muss die Kommunen dabei unterstützen, digitale Barrierefreiheit herzustellen und die seit 2019 geltenden Bestimmungen umzusetzen, fordern beide für Die Linke.