Bürger:innenantrag „Bezahlbarer Wohnraum und klimagerechte Stadtentwicklung für Bergisch Gladbach“

Die Linke Bergisch Gladbach fordert die Enteignung des Wachendorff/Kradepohl-Areals für sozial-ökologischen Wohnraum.

Dazu hat die Partei einen formalen Bürger:innenantrag nach §24 der Gemeindeordnung an den Stadtrat gestellt. Auf dem Gelände sollen nach Vorstellung Die Linke kurzfristig mindestens 750 bezahlbare, klimagerechte und öffentlich geförderte Wohnungen in kommunaler Verantwortung zu errichtet werden. Diese sollen rund 1.500 Menschen zugutekommen. Als Grundlage präsentiert die Partei ein kurzes und sehr ambitioniertes soziales und klimagerechte Konzept für ein lebendiges und modernes Stadtquartier. Es umfasst: 

- Sozialwohnungen, 
- Generationenhaus, Seniorenwohnen
- Barrierefreiheit
- inklusive Wohnformen, 
- klimaneutrale Bauweise Cradle-to-Cradle,
- regenerative Energien
- Verbesserung des Mikroklimas
- Denkmalschutz
- Kindertagesstätte
- Räume für Bürger:innen, Freizeit-, Bildungs- und Kultureinrichtungen.
- demokratische Bürger:innenbeteiligung und Selbstverwaltung

Das Vorhaben soll gemeinsam mit einer bürgerschaftlichen Baugenossenschaft unter kommunaler Leitung und der kommunalen Rheinisch-Bergischen Siedlungsgesellschaft realisiert werden. Die Linke betont: Die Bürger:innen sollen nicht nur informell beteiligt, sondern aktiv demokratisch über Planung und Gestaltung entscheiden. Nach Fertigstellung soll das Quartier in eine solidarische Selbstverwaltung der Bewohner:innen übergehen. Die Stadt muss hierfür die rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen schaffen. 

Akute Wohnungsnot erfordert entschlossenes Handeln 
Die Forderung nach Enteignung begründet Die Linke mit dem gemeinwohlorientierten Interesse und den dringenden Bedarf an bezahlbaren und klimagerechten Wohnungen. Die Wohnungslage in Bergisch Gladbach ist dramatisch: Die Chance auf eine bezahlbare Wohnung liege bei 0 bis nur 6 %. Eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung leide unter exorbitanten Mieten, beengten Wohnverhältnissen und prekären Lebensbedingungen. 

„Die Stadt muss jetzt handeln – mit öffentlichen Förderprogrammen und Sondervermögen des Bundes für Infrastruktur und Klimaschutz“, erklärt Die Linke. Nur so könne eine sozial gerechte und ökologische Stadtentwicklung gelingen, die allen Bürger:innen eine lebenswerte Perspektive biete. 

Hier der Bürger:innenantrag im Detail in der öffentlichen Version als PDF Download