Bewegung beim Thema „Platz der Einwander:innen"
Ein Etappensieg für Die Linke Bergisch Gladbach!
Die Linke begrüßt, dass der abwertende Namensvorschlag „Platz der Gastarbeiter:innen“ endlich vom Tisch ist. Hale Bagherzadeh erklärt für „Die Linke Internationale Liste – LIL“ im Integrationsrat Bergisch Gladbach: „Das ist ein wichtiger Schritt hin zu einer reflektierten und gerechten Erinnerungskultur.“
Im Sozialausschuss der Stadt Bergisch Gladbach wurde am Donnerstag, den 26.06.2025, ein Beschluss gefasst, der in wesentlichen Punkten den Forderungen und Vorschlägen aus unserem Bürgerantrag entspricht – obwohl dieser offiziell erst Ende Juli auf der Tagesordnung steht. Die Linke wertet diese Entwicklung als politischen Teilerfolg und als Beleg für die Wirksamkeit linker Oppositionsarbeit – auch außerhalb des Stadtrats.
Konkret geht es um die Idee, auf dem „Zanders-Gelände“ einen öffentlichen Platz zu benennen, der an die migrantische Geschichte der Stadt erinnert. Die Linke begrüßte die inhaltliche Intention ausdrücklich, kritisierte jedoch die Bezeichnung und den konkreten Namensantrag scharf: Der Begriff „Gastarbeiter:innen“ ist historisch aufgeladen, reproduziert ein Narrativ der Vorläufigkeit und blendet aus, dass viele Migrant:innen längst Teil dieser Gesellschaft sind – das Gegenteil einer gerechten Würdigung ihrer Leistungen.
Die jetzige Wendung durch den Beschlussvorschlag der Verwaltung und dem Änderungsantrag aus der SPD sieht vor, die endgültige Namensgebung in enger Abstimmung mit dem Integrationsrat, migrantischen Organisationen und Historiker:innen (Stadtarchiv) vorzunehmen. Genau solche Beteiligung zivilgesellschaftlicher Akteur:innen fordert Die Linke in ihrem Bürgerantrag.
„Faktisch wurde der ursprüngliche Namensantrag damit zurückgezogen. Unsere Kritik wurde angenommen und ernst genommen – auch wenn das niemand offen zugeben will“, so Hale Bagherzadeh. „Wir freuen uns, dass unsere Intervention Wirkung zeigt. Schon vor Wochen hatten wir diese Argumente im Integrationsrat vorgebracht – damals wurde das noch ignoriert und kalt übergangen. Es geht uns nicht um unausgegorene Symbolpolitik, sondern um eine tiefere Anerkennung migrantischer Geschichte in unserer Stadt. Mit dem jetzigen Verfahren kann ein breiter Konsens entstehen, der alle mitnimmt, die hier leben.“
Die Abstimmung zeigte die hässliche Fratze der AfD, die sich gern bürgerlich-liberal gibt, aber im Kern rassistische Politik betreibt. Offenbar will die AfD die Leistung der Migrant:innen für Deutschland nicht anerkennen – obwohl der wirtschaftliche Aufstieg der Bundesrepublik ohne diese Arbeitskräfte nicht möglich war. Bis heute sind sie ein wichtiger Teil deutscher Wirtschaftskraft und Innovation.
Die Linke wird sich weiterhin dafür einsetzen, dass Erinnerungsorte gemeinsam mit den betroffenen Menschen entwickelt werden – inklusiv, gerecht und mit historischem Bewusstsein. Die Debatte zeigt: Linke Einmischung wirkt – und sie wird umso wichtiger, wenn wir im nächsten Stadtrat vertreten sind.
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