Solidarisch mit den Streikenden in Frankreich

Die LINKE NRW
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Für Donnerstag (5. Dezember 2019) haben Gewerkschaften, Opposition und Gelbwesten in Frankreich zum Generalstreik aufgerufen. Das Personal des Pariser Nahverkehrsverbunds sowie der Staatsbahn hat unbefristete Streikaktionen angekündigt, ebenso wie Energieunternehmen, Lastwagenfahrer*innen, Lehrerinnen, Studierende, Polizist*innen und Anwält*innen, Richter*innen und Mitarbeiter*innen der Müllabfuhr. Auch die Beschäftigten von Renault sowie PSA beteiligen sich am Streik. Der Grund: Präsident Emmanuel Macron will das komplizierte französische Rentensystem durch ein einheitliches Punktesystem ersetzen. Generell will die Regierung nach deutschem Vorbild das bisherige Renteneintrittsalter heraufsetzen, was zu drastischen Rentenkürzungen führen würde.

DIE LINKE. NRW erklärt sich solidarisch mit den französischen Gewerkschaften und Organisationen der Zivilgesellschaft.

Die geplante Rentenreform in Frankreich wird zu Lasten prekär Beschäftigter, von Frauen und der jungen Generation gehen. Dass sich die französische Bevölkerung mit breiter Brust gegen diese massive Verschlechterung stellt, ist ein bedeutendes Zeichen gegen die von der Regierung eingeschlagene Richtung“, erklärt Inge Höger, Landessprecherin der Partei DIE LINKE. NRW.

„1995 hatte ein andauernder Streik die geplante Rentenreform des damaligen französischen Ministerpräsidenten Alain Juppé verhindert. Wir wünschen den Streikenden, dass ihnen dies erneut gelingt. Das wäre ein Erfolg, der auch die Position der Beschäftigten und ihrer Gewerkschaften in Deutschland stärken könnte. Denn die hier mehrfach durchgeführten Rentenreformen haben das Rentenniveau deutlich abgesenkt, und weitere Absenkungen sind wahrscheinlich. Das Ziel der Streikenden in Frankreich und auch der Gewerkschaften in Deutschland eint die beiden Länder: Jeder Mensch muss im Alter ein Einkommen haben, das ein würdiges Leben ermöglicht“, fordert Inge Höger.