Rentenexperte aus dem Bundestag im Rathaus

Peter Tschorny - Bergisch Gladbach

Der Bundestagsabgeordnete Matthias W. Birkwald war am Dienstag im Rathaus von Bergisch Gladbach als Redner zu Gast.

Er ist Rentenpolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion DIE LINKE, und erwies sich mit seiner Rede und seinen Antworten in der anschließenden Diskussion als Koryphäe in allen rentenpolitischen Fragen.

Einige Besucher, die seinen Ausführungen im großen Ratssaal folgten, staunten nicht schlecht, als er ihnen vorrechnete: Einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung gehen nur ein Viertel (27,5 Prozent) aller 60- bis 64-Jährigen nach. Unter den 64-Jährigen sind es gerade mal 14,4 Prozent. Vollzeitbeschäftigt sind nicht einmal ein Fünftel (19,4 Prozent) der 60- bis 64-Jährigen und nicht einmal zehn Prozent (9,9 Prozent) der 64-Jährigen. Die Vollzeitbeschäftigungsquote für 64-jährige Frauen ist noch geringer. Sie liegt unter sechs Prozent (5,9 Prozent).

„Gut gemeint, aber nicht gut gemacht“, meint Matthias Birkwald, rentenpolitischer Sprecher der Linken, zu Nahles (SPD) Rente mit 63: „Die Mehrheit profitiert davon nicht. Die Altersgrenze gilt nur für die Jahrgänge 51 und 52, die wirklich am 63. Geburtstag abschlagsfrei in die Rente für besonders langjährig Versicherte gehen können. Das heißt, wenn sie diese 45 Beitragsjahre zusammenbekommen haben. Danach beginnt es mit 63 Jahren und 2 Monaten, 63 Jahren und 4 Monaten. Der Jahrgang 64 muss dann 65 Jahre alt sein, um diese Rente für besonders langjährig Versicherte zu bekommen. In der Öffentlichkeit ist immer nur von der Rente ab 63 die Rede. Ich sage, es handelt sich um eine Mogelpackung."