LINKE: Schulstreiks sind völlig berechtigt

DIE LINKE. NRW
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„Anstatt lange Debatten über angebliches „Schwänzen“ zu führen, sollte die Landesregierung lieber dafür sorgen, dass endlich weniger Unterricht ausfällt. Offiziell waren es 2018 5 % alle Schulstunden, die tatsächliche Zahl liegt weit darüber“, kommentiert die schulpolitische Sprecherin der Linken in NRW, Sonja Neuhaus, die von der Landesregierung befeuerte Diskussion um die freitäglichen Klimastreiks von Fridays For Future.

Igor Gvozden, Sprecher für Energiepolitik im Landesvorstand ergänzt: „Anstatt vergeblicher Versuche, engagierte jungen Menschen mit der Androhung von Disziplinarmaßnahmen einzuschüchtern, sollte der Ministerpräsident lieber für Klarheit im eigenen Kabinett sorgen, damit die Vorschläge der Kohlekommission so schnell wie möglich umgesetzt werden können und 3 Gigawatt Braunkohlestrom im Rheinischen Revier vom Netz gehen.“

„Eine Landesregierung, deren Ministerpräsident in seiner Zeit an der RWTH Aachen nicht in der Lage war, eine Liste von 28 Teilnehmenden an einer Klausur zu führen, lässt durch seine Bezirksregierung in Düsseldorf 1.000 streikende Schülerinnen und Schüler in Wuppertal zählen. Wozu, fragt man sich, wenn nicht als Drohung? Das ist absurd“, fügt Hanno Raußendorf, Sprecher für Umwelt- und Klimaschutz im Gremium hinzu. „Man spürt durchaus eine gewisse Sorge in Düsseldorf, angesichts dieser Massenbewegung. Hier politisiert sich eine Generation, die die Ignoranz von Politik und Wirtschaft gegenüber der Klimakatastrophe leid ist. Das macht der Landesregierung die Räume eng.“

Die Linke NRW gratuliert Fridays For Future zu ihrem großartigen Erfolg.
Über 300.000 junge Menschen waren in mehr als 220 deutschen Städten unterwegs. Deutlich mehr als 25.000 Schülerinen und Schüler in NRW.
Allein in Köln nahmen 10.000 junge Menschen teil.