Heinz Deinert darf weiterhin Ponys im engen Kreis laufen lassen

Peter Tschorny - Bergisch Gladbach
Bergisch GladbachAktuellPresseerklärung

Bei einer Demonstration, welche von der Tierschutz-Organisation Peta polizeilich angemeldet wurde, wird am Samstag auf der Pfingst-Kirmes ab 11:30 Uhr und am Sonntag ab 12:00 Uhr auf das Leiden der Tiere in der Pony-Bahn aufmerksam gemacht.

Unterstützt wird die Tierschutz-Organisation von Linken und Grünen.

Im letzten Jahr konnten die Tierschützer während der Mahnwache unter anderem beobachten, dass nach etwas mehr als zwei Stunden nur ein Teil der Ponys gewechselt wurde. Bei einem Pony wurde ein Richtungswechsel auch nach Ablauf von drei Stunden noch nicht durchgeführt.

 

Das sind Verstöße gegen die Auflagen des Kreis-Veterinäramtes. Dieses hatte angeblich keine gravierenden Mängel festgestellt, war aber auch nicht über so viele Stunden vor Ort wie die Tierschutz-Aktivisten, von denen zwei Stadtratsmitglieder sind. Dennoch war der Stadtrat in seiner Entscheidung mehrheitlich der Vorlage der Stadtverwaltung gefolgt, die sich auf die stichprobenartige Kontrolle der Kreisverwaltung verlässt.

Thomas Klein, Vorsitzender der Linksfraktion im Stadtrat, sagt: „Wenn der Stadtrat die persönlichen Erfahrungsberichte seiner vereidigten Mitglieder weniger ernst nimmt, als ungeprüfte Aussagen der Stadtverwaltung, welche die Stellungnahme der Kreisverwaltung kritiklos übernommen hat, dann hat die Politik in unserer Stadt zum wiederholten Male den demokratischen Auftrag, den Willen der Bürgerinnen und Bürger umzusetzen, verfehlt. DIE LINKE. wehrt sich auch weiterhin zusammen mit grünen Tierschützern gegen die Verharmlosung von Verstößen gegen den Tierschutz.“

Da es im August 2014 zu körperlichen Übergriffen der Schausteller gegenüber grünen und linken Mitgliedern des Stadtrates und eine Tierschützerin vom Tierheim Dellbrück kam, hoffen die Demonstranten, dass die diesjährige amtlich genehmigte Demo friedlich verläuft.

Während der letztjährigen Demo auf gewalttätige Übergriffe von Kirmes-Beschickern im Sommer 2013 angesprochen (wir berichteten am 09.08.14), meinte die Leiterin des Ordnungsamtes lapidar, die Schausteller seien eben „ein besonderer Menschenschlag“.

„Eine solche Einstellung der Stadtverwaltung ist nicht akzeptabel. Sie widerspricht im Übrigen dem Gleichbehandlungsgrundsatz.“, meint die Linke Ratsfrau Lucie Misini, die selbst von körperlichen Übergriffen während der friedlichen Demo im letzten Jahr betroffen war. Weiter sagt sie: „Wir hoffen, dass die Demonstranten bei der diesjährigen Mahnwache zum Schutz der Ponys nicht daran gehindert werden, ihre Meinung öffentlich zu vertreten. Und ich würde mich freuen, wenn viele Bürger sich vor Ort sachlich über die Situation der Tiere informieren und dies auch ihren Kindern vermitteln.“