Ein Paritätsgesetz ist doch das Mindeste

Die LINKE NRW
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Gut 100 Jahre ist es her, dass die ersten Frauen in ein deutsches Parlament eingezogen sind. Ein ganzes Jahrhundert also und immer noch hat die Hälfte der deutschen Bevölkerung nicht auch die Hälfte der Macht - weder im deutschen Bundestag noch im NRW-Landtag, wo der Frauenanteil 27,1 Prozent beträgt. Ändern könnte sich das, in dem per Gesetz geregelt wird, dass Landeslisten mindestens zur Hälfte abwechselnd mit Männern und Frauen besetzt werden müssen. Ein solches Paritätsgesetz gibt es in Brandenburg und Thüringen bereits, und ein entsprechender Entwurf soll in der kommenden Woche auch in den Landtag in Düsseldorf eingebracht werden. DIE LINKE, die treibende Kraft für die bereits verabschiedeten Paritätsgesetze auf Länderebene gewesen ist, begrüßt diese Initiative von SPD und Grünen für NRW sehr.

„Unabhängig der Initiative von SPD und Grünen sind alle Parteien dazu aufgerufen, in ihren Reihen selbst für Geschlechtergerechtigkeit zu sorgen. DIE LINKE ist per Satzung immer geschlechterquotiert. Wir fordern aber nicht nur eine Quotierung im politischen Betrieb, sondern auch eine Aufwertung von Berufen, die größtenteils von Frauen ausgeübt werden – zum Beispiel in Pflege und Erziehung“, erklärt Nina Eumann, frauenpolitische Sprecherin im Landesverband von DIE LINKE. NRW und weiter: „Auch in der Sorgearbeit sind es meist die Frauen, die beruflich zurückstecken und aufgrund von Teilzeitarbeit und Auszeiten für die Sorgearbeit nicht nur über weniger Geld verfügen können, sondern am Ende auch noch weniger Rente als Männer erhalten. Als LINKE stehen wir für eine tatsächliche Gleichberechtigung insbesondere bei der Erwerbs- und der Sorgearbeit.“