70 Jahre Befreiung von Faschismus und Krieg

Catherine Henkel - Bergisch Gladbach

Catherine Henkel, Mitglied im Stadtrat Bergisch Gladbach schlägt dem Rat vor, am 8. Mai 2015 eine Feierstunde zum „70.Jahrestag der Befreiung von Faschismus und Krieg“ durchzuführen. An der Feierstunde sollen Vertreter der Stadt Bergisch Gladbach, die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten (VVN-BdA), Zeitzeugen, Schüler, sowie interessierte Bürger usw. teilnehmen können.

 

In 2015 jährt sich zum 70. Mal der Tag der Befreiung von Naziterror und Krieg. In vielen Städten Deutschlands wird dieser Tag entsprechend gewürdigt. Der 8. Mai 1945 steht wie kein anderes Datum in der Deutschen Geschichte für eine Abkehr von millionenfachem Massenmord, Krieg, Elend und Willkür. Der ehemalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker hat in seiner Rede vor dem Deutschen Bundestag zum vierzigsten Jahrestag der Befreiung deutlich gemacht, dass der 8. Mai ein Tag der Befreiung war und ist. Es war die Befreiung der Überlebenden von Ausschwitz, die Befreiung der Völker der Welt von einem verbrecherischen Krieg, der Millionen Menschen das Leben kostete. Befreit wurden die Menschen von Holocaust, Rassenwahn und mörderischer Unterdrückung aller Andersdenkenden.

Auch in Bergisch Gladbach haben die Menschen unter Naziterror und Krieg gelitten. Auch hier wurden Menschen verfolgt, schufteten versklavte Zwangsarbeiter in Bergisch Gladbacher Firmen.

Catherine Henkel zieht Bezüge zu aktuellen politischen Diskussion. “Diesem Datum müssen wir gerecht werden und ein Zeichen für Frieden, Gerechtigkeit, Toleranz und Demokratie setzen. Dies gilt ganz besonders vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um die Flüchtlinge, die vor Krieg und Verfolgung fliehen und in unser Land kommen. Auch vor siebzig Jahren kamen 13 Millionen Menschen als Flüchtlinge in ein zerstörtes Westdeutschland. Die Menschen, die hier lebten, hatten nichts oder wenig und auch die Menschen, die zu uns kamen, hatten nichts. Man ist zusammengerückt und hat die Flüchtlinge aufgenommen. Auch damals hatten die Menschen große Sorgen darüber, wie man diese Aufgabe bewältigen konnte, doch man hat es mit Erfolg geschafft. Im Vergleich zu der Zeit vor 70 Jahren ist Deutschland heute ein reiches Land. Hier darf kein Platz sein für Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Hass gegen andere Völker und Menschen anderer Herkunft, Meinung oder Religion.”

<media 34360 _blank download>Antrag als PDF</media>